München. - Zum heutigen Internationalen Tag der Pflege fordert der Katholische Deutsche Frauenbund Landesverband Bayern (KDFB) eine zeitnahe Umsetzung der angekündigten Verbesserungen für pflegende Angehörige in Bayern. Er hält an seiner Forderung nach der flächendeckenden Einrichtung von Pflegestützpunkten fest.
Dazu Elfriede Schießleder, Vorsitzende des KDFB Landesverband Bayern: „Finanzielle Verbesserungen für pflegende Angehörige wie das geplante Landespflegegeld sind wichtig. Noch wichtiger aber ist eine gute Beratungs- und Betreuungsstruktur vor Ort. Nur so können die Betroffenen und ihre Angehörigen in ihrer oft herausfordernden Situation schnell und niedrigschwellig Hilfe und Unterstützung erfahren.“
„Es ist höchste Zeit, dass das Thema Pflege den Stellenwert bekommt, den es verdient. Die jüngsten Beschlüsse der bayerischen Staatsregierung für weitere Investitionen im Bereich der Pflege wie dem Landespflegegeld, der Schaffung neuer Pflegeplätze sowie der Verdopplung der Angebote in der Palliativ- und Hospizversorgung weisen in die richtige Richtung“, findet Schießleder. Allerdings müssten diese Verbesserungen nun auch schnell bei den Betroffenen und ihren Angehörigen ankommen. Der Unterstützungsbedarf sei hier, insbesondere mit Blick auf die steigende Zahl an Demenzerkrankungen, in den vergangenen Jahren immens gewachsen.
Das geplante Landespflegegeld ist für viele pflegende Angehörige grundsätzlich eine wichtige Unterstützungsmaßnahme. Jedoch stehen bei vielen pflegenden Angehörigen – weiterhin in der Mehrzahl Frauen – fachkundige und wohnortnahe Anlaufstellen für Fragen rund um das Thema Pflege und Betreuung auf der Wunschliste ganz oben“, weiß Schießleder.
Deshalb fordere der KDFB Landesverband, der 2015 einen Pflege-Kongress veranstaltet hat, seit Jahren einen ganzheitlichen Blick auf die Situation von Pflegebedürftigen und Pflegenden und eine entsprechende Berücksichtigung ihrer Bedarfe. „Insbesondere trägerunabhängige und neutral beratende Pflegestützpunkte können hier wertvolle Dienste leisten. Diese können präventiv auf zukünftige Pflegetätigkeit wie auch Pflegebedürftigkeit vorbereiten“, so Schießleder. Zudem brauche es über die angekündigten zusätzlichen Plätze in der stationären Pflege- und Kurzzeitpflege hinaus einen massiven Ausbau qualitativ hochwertiger Tagespflegeeinrichtungen sowie die Erprobung neuer Wohnformen für ältere und pflegebedürftige Menschen.
(Quelle: Alexandra Schiel - auch Rückfragen:
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