Doch sie ist eben nicht glücklich in dieser Welt der edlen Langeweile. Sie erkennt, dass die jenseits der schönen Bilder und Dinge keine Antworten auf die Fragen des Lebens findet.
Simone de Beauvoir schildert die Psychologie einer Frau, die in einer von Massenmedien dominierten Welt (damals noch ohne Internet!), in der Gefühle zu Werbespots zerfließen.
Eine Ähnlichkeit zur Gegenwart ist nicht zu übersehen.
Brikada-Empfehlung: Gepflegte Unterhaltung mit Niveau. Es lohnt sich, wieder einmal Klassiker zu lesen.
Über die Autorin: Simone Ernestine Lucie Marie Bertrand de Beauvoir ist eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts und wichtige Vertreterin des Existenzialismus. Sie hat Philosophie studiert, die Welt bereist und engagierte sich seit 1970 in der neuen internationalen Frauenbewegung. Sie unterhielt eine enge Beziehung zu Jean-Paul Sartre und lebte damit einen in der damaligen Zeit noch „provokanten“ Gegenentwurf zur traditionellen Frauenrolle vor.
Simone de Beauvoir: „Die Welt der schönen Bilder“, Hardcover mit Halbleinen und Lesebändchen, 274 Seiten, Euro 22.00, ISBN 978 3 86915 130 4, erschienen bei Ebersbach & Simon, Berlin.
Doris Losch
Weitere Informationen:
www.ebersbach-simon.de