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MVHS zeigt preisgekrönte experimentelle Dokumentation: „Free Fall – Freier Fall“

16.04.2014

Der Film basiert auf Amateuraufnahmen einer jüdischen Familie aus Szeged aus den Jahren 1938-1944 und zeigt so eine eindringliche „Innenaufnahme“: Was geschah mit den Juden dieses Landes, das seit Kriegsbeginn ein treuer Kriegsverbündeter des Dritten Reiches war? Wie erlebten sie den „Prozess des freien Falls“, der sie bis zuletzt unerwartet in die Vernichtung brachte.

Der Regisseur Peter Forgács ist ein ungarischer Medienkünstler und Filmemacher aus Budapest. Free Fall/Freier Fall ist der zehnte Teil (Ungarn 1996, 75 Min., dt. Fassung) seiner Private-Ungary-Serie, mit der er international bekannt wurde.

Die Historikerin Prof. Dr. Annette Eberle führt in den Film ein und leitet das anschließende Gespräch.

Im Montagsforum „Europa und der Nationalsozialismus“ der Münchner Volkshochschule gehen angesehene Historiker Schlüsselfragen der ungarischen Geschichte zur Zeit des Nationalsozialismus nach. Der Vortragszyklus findet noch bis Juni im Vortragssaal der Bibliothek im Gasteig statt. Er thematisiert den Antisemitismus im Ungarn der Zwischenkriegszeit und die systematische gesellschaftliche Ausgrenzung der Juden, das Schicksal einer jüdischen Gemeinde in den Kriegsjahren, den Holocaust sowie in den Umgang damit in der ungarischen Geschichtspolitik.

„Free Fall – Freier Fall“, Montag, 28. April, 19 Uhr, im Münchner Gasteig, Rosenheimer Str. 5, Vortragssaal der Bibliothek, Eintritt frei.

Folgender Beitrag steht außerdem auf dem Programm:
Dr. Regina Fritz, Mitarbeiterin im Editionsprojekt „Judenverfolgung 1933-1945“
Der Holocaust in der ungarischen Geschichtspolitik. Montag, 2. Juni, 19 Uhr

Weitere Informationen:
www.mvhs.de/offene-akademie

Titelbild:Ungarn Mahnmal Judenverfolgung an der Donau. Foto: © Wikimedia Commons