Sie sollen eine Story über das Leid der Frauen in afghanischen Dörfern schreiben und dabei viele, unter die Haut gehende Erlebnisse haben. Die Italienerin Maria Galente, eine erfolgreiche Foto-Reporterin, und die englische Journalistin Imogen Glass werden nach Kabul geschickt, um über zwangsverheiratete Frauen, die sich aus Verzweiflung selbst verbrennen, zu berichten. Vorher werden sie in harten Trainingscamps auf diese schwierige Aufgabe vorbereitet. Hanif, ein einheimischer Fernsehjournalist, ist ihr einziger Helfer, während die Söldner und Bodygards, die sie kennenlernen, sie nur mit Arroganz behandeln. Spannend und einfühlsam erzählt die Autorin von den Abenteuern, die auf die beiden Frauen warten und die Schicksale, mit denen sie konfrontiert werden.
Über die Autorin:
Francesca Marciano, 1955 in Rom geboren, arbeitete als Korrespondentin des italienischen Fernsehens in New York und schrieb Filmdrehbücher. Bereits mit ihrem ersten Roman "Himmel über Afrika" gelang ihr 1998 ein Weltbestseller. Auch ihr zweiter Roman "Casa Rossa" (2002), eine Auseinandersetzung mit dem politischen Terrorismus im Italien der 70er Jahre, wurde ein Welterfolg.
brikada-Bewertung:
Afghanistan steht seit vielen Jahrzehnten im Brennpunkt politischer Auseinandersetzungen und seine Probleme sind höchst aktuell. Schon aus diesem Grunde ist das vorliegende Buch interessant und fesselnd bis zur letzten Seite. Sehr berührend sind aber nicht nur die Schicksale der geschilderten Frauen, sondern auch der versöhnliche Schluss.
Isolde Bräckle
Francesca Marciano "Stimmen aus Glas", aus dem Amerikanischen von Sabine Lehmann, 320 Seiten, geb., Euro 19,95, ISBN 978-3-89667-382-4, erschienen im Karl Blessing Verlag, München.