Gelungener Auftakt für das deutsche Team bei der Bahnrad-Weltmeisterschaft im italienischen Montichiari: Denise Schindler hat sowohl in der Verfolgung über 3000 Meter als auch im Zeitfahren über 500 Meter die Silbermedaille gewonnen und ist damit bereits nach zwei von vier Wettkampftagen doppelte Vize-Weltmeisterin. Die 30-Jährige aus Dachau musste sich beide Male nur der stark auftrumpfenden Britin Megan Giglia geschlagen geben, die der Konkurrenz keine Chance ließ.
In ihrer Paradedisziplin in der Verfolgung über 3000 Meter (Klasse C3) konnte Schindler ihren Titel aus dem Vorjahr nicht verteidigen. Konkurrentin Megan Giglia dominierte nach der Qualifikation auch das Finale und war deutlich schneller unterwegs als Schindler und Co. Doch die Bahnrad-Weltmeisterin von 2015 steigerte sich im Finale um zwei Sekunden und unterbot damit ihre Siegerzeit von vor einem Jahr um mehr als vier Sekunden. „Leider hat es nicht zu Gold und damit zum Regenbogentrikot gereicht, trotzdem bin ich sehr zufrieden, weil ich für mich eine super Zeit gefahren bin“, sagt Schindler, der als Zweijährige nach einem Unfall ihr rechtes Bein teilweise amputiert wurde. In der Qualifikation hätte sie noch Probleme gehabt, dafür aber im Finale ihr Potenzial gezeigt. „Und an die Zeiten der Britin konnte ich nicht herankommen.“
Bildunterschrift (o.): Denise Schindler auf der Bahn. Foto: Oliver Kremer, www.info@pixolli-studios.de
Im Zeitfahren über 500 Meter setzte sich erneut Giglia durch, während sich Schindler einen packenden Zweikampf mit ihrer bisherigen Dauerrivalin Jamie Whitmore (USA) lieferte – und diesmal für sich entschied. Mit 43,159 Sekunden und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 41,7 km/h raste die Silbermedaillengewinnerin der Paralympics von London 2012 auf Platz zwei und blieb damit knapp vor Whitmore (43,784).
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Titelbild: Denise Schindler (l.). Foto: Oliver Kremer, www.info@pixolli-studios.de