04.02.2007
In den Einzel-Wettbewerben kam Rau auf Platz fünf, nachdem sie in der Vorrunde all ihre Kämpfe souverän gewonnen hatte. Die am 20.12.2006 siegreiche Mannschaft war vom Allgemeinen Deutschen Hochschulverband (ADH) nominiert worden und vereinte Judo-Kämpferinnen aus fünf Gewichtsklassen: Riccarda Rau (bis 52 kg), Miryam Roper (bis 57 kg, Uni Köln), Anna von Halier (bis 63 kg, Uni Köln), Heide Wollert (bis 70 kg, Uni Halle) und Katrin Beinroth (über 70 kg, TU Braunschweig). An den Studenten-Weltmeisterschaften nahmen insgesamt 45 Nationen teil, von denen 20 Länder eine Frauen-Mannschaft stellten. Gekämpft wurde im K.-o.-System, was bedeutet, dass die jeweils verlierende Mannschaft aus dem Rennen ausscheidet.
Nach ihrem Erfolg blieb Rau nur wenig Zeit zur Erholung. Für das Frühjahr ist sie vom Deutschen Judobund für drei von vier Nominierungs-Turnieren zur Europameisterschaft ausgewählt worden. Am 26. Januar ging es nach Sofia (Bulgarien) zu einem Weltcupturnier, zwei Wochen später startet sie am 9. Februar beim Super-Weltcup in Paris. Am 23. Februar tritt sie in Hamburg beim Super-Weltcup an, und im Sommer steht obendrein das Physikum an! "Ich konnte Selbstvertrauen tanken und bin nun physisch stark", sagt Riccarda Rau selbstbewusst zu den kommenden Aufgaben, "es hat riesigen Spaß gemacht, wir sind ein richtiges Team!"
Ihren neuen Titel wird Rau übrigens für den Rest ihres Lebens tragen. Denn Judo ist ab sofort in die alle zwei Jahre stattfindende Universiade eingegliedert, die zurückliegende Studenten-Weltmeisterschaft war somit die letzte ihrer Art "Damit kann ich als 80-Jährige noch sagen, ich bin amtierende Studenten-Weltmeisterin", so Rau mit einem verschmitzten Lachen.