In der Baierischen Singstunde am 7. Dezember im Foyer des Alten Rathauses stehen heuer Lieder aus der Volksliedsammlung des legendären Kiem Pauli. Rund um die Schlemmerpyramide am Rindermarkt lädt die Wastl Fanderl Schule zum Singen in der „Adventlichen Stund am Sternenplatzl“ ein und stellt original Münchner und bayerisches Weihnachtsliedgut vor.
Täglich spielen 17.30 und 18.00 Uhr auf dem Rathausbalkon Gesangsvereine, Laienmusikgruppen, Chöre und Musik-Ensembles adventlich auf.
Bildtext (o.): Kripperlmarkt auf dem Rindermarkt. Foto: Bernd Roemmelt
Was wäre Weihnachten ohne Krippe! Zu bewundern gibt es z.B die altbayrische Münchner Stadtkrippe im Prunkhof des Neuen Rathauses und die Oberammergauer Großkrippe mit lebensgroßen Holzfiguren. Auf dem Rundweg „Münchner Krippenweg“ können Fans sämtliche Krippen der Münchner Innenstadt-Pfarreien bewundern. Und natürlich auf dem Kripperlmarkt selbst, einer einzigartigen Besonderheit des Münchner Christkindlmarktes, die sich schon Mitte des 19. Jahrhunderts als eigenständiger Krippenmarkt etablierte. Neben Erzeugnissen aus Südtirol, Oberammergau und dem Erzgebirge sind Krippenhändler vertreten, die ihre Ware noch selbst schnitzen. Eine Neuheit sind sie sogenannten „Steckkrippen“ aus Holz.
So weit die Attraktionen für die Seele.
Bildtext (o.): Lebkuchenherz Münchner Christkindlmarkt. Foto: Lukas Barth
Freilich darf der Leib nicht zu kurz kommen – ein vielfältiges kulinarisches Angebot verlockt zum Verkosten und Naschen. Bodenständig-bayerisches wie Fingernudeln und Reiberdatschi (erstmals in Bio-Qualität), Surbraten und Spanferkel werden ebenso feilgeboten wie Honig aus der Region, Säfte von Früchten bayerischer Streuobstwiesen. Eine Novität sind Honig-Nougat-Spezialitäten, die zu den ältesten Süßigkeiten überhaupt zählen und die im Alpenraum fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit sind. Neu sind glutenfreie Elisenlebkuchen und veganes, glutenfreies Kletznbrot.
Kinder amüsieren sich wieder in der Himmelswerkstadt im Rathaus, wo sie, angetan mit schimmernden Gewändern und goldenen Flügerln, nach Herzenslust basteln, Platzerl backen und singen dürfen. Die Puzzle-Tour „Entdeckerspiel über den Münchner Christkindlmarkt“ amüsiert neugierige Kinder ab sechs Jahren.
Einer der Höhepunkte wird auch in diesem Jahr wieder der Brauchtumsschaulauf der Krampusse der Gruppe „Sparifankerl Pass“ am 14. Und am 21. Dezember sein. Erstmals beteiligt sich die Kindergruppe Pöttlerpass aus dem Salzburger Pongau am Krampustreiben. Dass auch kleinere Kinder keine Angst vor den zum Teil schon ziemlich schiachen Gestalten haben müssen, wird ihnen erstmals am Samstag, 13. Dezember erklärt: Der Nachwuchs darf Holzmasken aufprobieren, Felle anfassen und erfährt, was es mit dem Krampuskostüm tatsächlich auf sich hat. Krampusse gehen auf eine mindestens 500 Jahre alte Tradition zurück.
Doris Losch
Weitere Informationen:
www.christkindlmarkt-muenchen.de
Titelbild: Christkindlmarkt auf dem Münchner Marienplatz. Foto C. Reiter