Karlsruhe. - Derzeit stehen rund 30 Chilipflanzen im Kalthaus des Botanischen Gartens Karlsruhe und prangen im farbenprächtigen Schmuck ihrer gelben und roten Früchte.
Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg präsentieren in diesem Jahr jeden Monat die botanischen Höhepunkte im historischen Garten: Die scharfen kleinen Paprikafrüchte sind das Thema für den Oktober.
Von Gemüsepaprika bis Cayenne-Pfeffer
Capsicum annuum, der „spanische Pfeffer“, wurde vom Carl von Linnée so benannt und klassifiziert, dem Naturforscher, mit dem auch die badische Markgräfin Caroline Luise in Briefverkehr stand. In diese Art gehört sowohl die Gemüsepaprika als auch Chili und Cayenne-Paprika. Von mild und süß bis zu scharf reicht das Spektrum des Geschmackes. Die Schärfe wird übrigens nach der Scoville-Skala gemessen: von 0 bei der Gemüsepaprika bis in den Millionenbereich bei Chilis.
Gefährliche Schärfe
Capsicum baccatum zeichnet sich dadurch aus, dass die Früchte zunächst aufrecht wachsen. Im Laufe der Reife hängen die Früchte dann an der Pflanze herab. Auch bei dieser Art kommen sehr scharfe Sorten vor. Ihre reifen Früchte finden vor allem in der südamerikanischen Küche Verwendung. Bei der Sorte Capsicum chinense ist der Name irreführend, denn auch diese Pflanzen kommen aus Südamerika. Zu C. chinense gehören die schärfsten Sorten wie z.B. der legendäre Habanero.
„Wir stellen 2019 zum ersten Mal Paprika und Chili in diesem breiten Sortiment im Kalthaus aus. Wir haben zwar keine Warnschilder aufgestellt – aber wir warnen vor dem Verzehr der Früchte“, erklärt Thomas Huber, der Leiter des Botanischen Gartens Karlsruhe, und ergänzt: „Bei manchen Pflanzen reicht schon der Kontakt mit dem Fruchtfleisch für Hautreizungen. Und wenn man dann noch die Lippen berührt, kann das schmerzhaft brennen.“
(Quelle: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg)
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