Ob sie sich schaukelnd auf dem Rücken eines Esels nach oben tragen lassen, den steilen Aufstieg zu Fuß bewältigen oder ganz bequem den Shuttle-Bus nehmen: in jedem Fall wandeln Besucher, die in diesem Jahr zwischen 7. Juli und 19. November die Wartburg besichtigen, auf den Spuren der Heiligen Elisabeth.
Die beliebteste aller mittelalterlichen Frauengestalten verbrachte dort die längste Zeit ihres kurzen Lebens, muss selbst unzählige Male den ausgetretenen Fußweg genommen haben, der heute von Eisenachs Innenstadt zur imposanten Burganlage führt, so wie es ihr jetzt die Kulturinteressierten gleich tun.
Als Vierjährige war die ungarische Königstochter Elisabeth dorthin verbracht worden, um die zukünftige Braut des Landgrafen von Thüringen zu werden. Einundzwanzigjährig, blutjung verwitwet, verlor sie ihren Rückhalt, musste für die letzten drei Jahre ihres Lebens nach Marburg
ausweichen, wo sie 1231 verstarb.
Nun, da sich ihr Geburtstag zum 800. Male jährt, wird der im Jahre 1235 heilig Gesprochenen gewissermaßen eine triumphale Rückkehr an die alte Wirkungsstätte ermöglicht. Und anlässlich der runden Geburtstagsfeier wird nicht gespart: das Edelste was an originalen Kunstschätzen aus dem 13. Jahrhundert überliefert ist, wird an dem historischen Ort aus ganz Europa zusammengeführt. Es sind Preziosen wie der Elisabethpsalter, eine mit kostbaren Buchmalereien illustrierte Handschrift, oder das mit Edelsteinen reichbesetzte, goldene Armreliquiar, das einen Teil der Gebeine der Heiligen beherbergt, die die mittelalterliche Lebenswelt der Elisabeth auf eindrucksvolle Weise erlebbar machen. Im Foto: Glasfenster aus Graz.
Aber auch das Kulturrahmenprogramm auf der Wartburg wird dieser Ausstellung gerecht. Die kulturellen Höhepunkte sind im Monat August und September: Jeweils im wunderschönen Festsaal der Wartburg.
Weitere Informationen: weitere Informationen:
www.wartburg.de und
www.elisabeth.wartburg.de
(Die Links wurden am 14.08.2007 getestet.)