20.07.2005
Insgesamt zeigt das GfK-Investmentbarometer erneut, dass europäische Privatanleger risikoscheuer sind als Anleger in den USA: Während man diesseits des Atlantiks die Sparanlage bevorzugt, so gilt dies in Übersee nach wie vor für Börsenpapiere " so die neueste Studie von GfK Custom Research Worldwide und The Wall Street Journal Europe.
Wenn es darum geht, Erspartes anzulegen, agieren weibliche Sparer tendenziell vorsichtiger als Männer. Dies zeigen die Antworten auf die Frage, wie jemand 50.000 Euro (Zentral- und Osteuropa: 25.000 Euro), die man zur freien Verfügung hat, auf verschiedene Anlageformen verteilen würde. Knapp 30 Prozent der Westeuropäerinnen sprechen sich für Spareinlagen aus, unter den Männern sind es nur 24 Prozent.
Umgekehrt sieht es bei Aktien oder aktienbasierten Fonds aus. Während diese Anlageform nur für zehn Prozent der westeuropäischen Sparerinnen die erste Wahl ist, bevorzugen diese 16 Prozent der männlichen Sparer in Westeuropa. Auch in den USA zeigen sich die Frauen im Vergleich zu den Männern in Fragen der Geldanlage risikoscheuer. Knapp jede fünfte Amerikanerin würde beim Geldanlegen auf Nummer Sicher gehen und in Sparanlagen investieren, während nur etwa jeder achte Mann diese Anlageform bevorzugt. Allerdings rangieren in den USA im Gegensatz zu Europa bei beiden Geschlechtern nach wie vor börsenbasierte Papiere auf Platz eins der beliebtesten Anlageformen: mehr als jeder dritte amerikanische Mann würde Geld in Börsenpapiere investieren, unter den Frauen rund jede Fünfte.
Frauen verfügen über weniger Privatvermögen als Männer
Frauen agieren bei Finanzanlagen offensichtlich etwas vorsichtiger, weil sie " dies bestätigen die vorliegenden Ergebnisse ebenfalls " über weniger Privatvermögen verfügen als Männer. Während 18 Prozent der westeuropäischen männlichen Sparer angeben, über mehr als 50.000 Euro Vermögen zu besitzen, bejahen dies lediglich 11 Prozent der Frauen. In der Bildung von Privatvermögen sind die Schweizerinnen Spitzenreiter in Europa. Drei von zehn geben an, mehr als 50.000 Euro zu besitzen. Am Ende des Rankings der Besitzer von Vermögenswerten unter den Frauen Westeuropas befinden sich Deutschland und Österreich: Lediglich fünf Prozent der deutschen und österreichischen Anlegerinnen verfügen derzeit über mehr als 50.000 Euro Vermögen. Noch schlechter stehen die Bürgerinnen Zentral- und Osteuropas da. Nur ein Prozent von ihnen gibt an, ein Anlagevermögen von über 25.000 Euro zu besitzen.
Quelle: GfK-Investmentbarometer