Mit beeindruckenden sakralen Bauten aus Spätgotik, Barock, Renaissance und Jugendstil birgt die Augsburger Innenstadt einen herausragenden kunsthistorischen Schatz. Am 16. Juni 2012 öffnen die Kirchen, Klöster und Kapellen – bekannte und vergessene – zusammen mit den Museen und prunkvollen Festsälen der Augsburger Innenstadt ihre Pforten für ein durch und durch geistreiches Programm bis spät in die Nacht.
Mit über 150 geistlichen und weltlichen Konzerten, Lesungen, Führungen, Filmen, Tanz- und Theaterszenen und Performances rankt sich die Kunstnacht an diesem Abend an über 50 Spielorten um die spirituellen Wurzeln der Stadt und wirft gleichzeitig einen zeitgenössischen Blick auf ein immerwährendes Thema.
Erwähnt seien hier unter anderem die Programme der Ordensgemeinschaften in der Innenstadt: Das Kloster Maria Stern der Franziskanerinnen, die Dominikanerinnen von St. Ursula, der Dominikanerkonvent Heilig Kreuz, das Zentrum Maria Ward, die Evangelische Diakonissenanstalt und die Benediktinerabtei St. Stephan zusammen mit den Barmherzigen Schwestern. Sie öffnen ihre Kirchen und Kapellen für klassische Konzerte, moderne Kunstperformances und kunsthistorische Führungen, erzählen vom Klosterleben gestern und heute, und gewähren einen Blick hinter die Klostermauern: Im malerischen Klostergarten der Abtei St. Stephan begibt sich der Besucher auf einen Kunstspaziergang zwischen den textilen Arbeiten der Künstlerin Andrea Dresely, lauscht gregorianischem Choral und kann sich in der Sternwarte das Universum erkären lassen.
Anlass zu dieser „Langen Nacht der Kirchen und Klöster“ gibt das Jubiläum der Benediktiner, die vor 1000 Jahren als erster Orden nach Augsburg kamen und zusammen mit vielen anderen Ordensgemeinschaften lange Zeit die Stadtgesellschaft prägten. Der diesjährigen Kunstnacht verleihen sie eine einzigartige Kulisse für ein facettenreiches Programm bis spät in die Nacht.
Weitere Informationen:
www.langekunstnacht.de
(Der Link wurde am 05.06.2012 getestet.)
Bildtext (v.l.): TrioTinnabuli: Angelika Man, Katharina Schweiger (Flöten), Stephanie Polifka (Harfe) spielt im Diözesanmuseum; Namgyal Lhamo, die Nachtigall Tibets ist im Römischen Museum zu hören.