Quedlinburg. - Kaum eine andere Stadt in Deutschland ist so stark verbunden mit der Kultur- und Zeitgeschichte wie Quedlinburg. Ob Kaiser oder Könige, Künstler oder Komponisten, Dichterfürsten oder Kulturreisende: Sie alle erlagen der Faszination dieses Ortes.
In diesem Jahr feiert die mehr als 1000 Jahre alte Stadt ihr 25. Jubiläum der Aufnahme in das UNESCO-Welterbe und das 1100. Jubiläum der Königserhebung Heinrichs I. zum ersten deutschen König. Ihre rund 2000 malerischen Fachwerkhäuser bilden eines der größten Flächendenkmale in Deutschland und verleihen der Königsstadt im Harz ihre ganz besondere Anziehungskraft.
Bereits im 10. Jahrhundert wurde Quedlinburg Reiseziel für Kaiser und Könige. Heinrich I. und später Otto der Große sorgten mit ihren Kirchengründungen und Stiftungen für das Fundament des Domberges und seiner Kirche St. Servatius, die zu den architektonischen Meisterwerken der Romanik zählt. Das 936 durch Kaiser Otto I. gegründete Frauenstift war Wirkungsstätte berühmter Äbtissinnen und bestand nahezu 900 Jahre. Seine Hauptaufgabe lag in der Memoria, dem Totengedenken an die ottonischen Herrscher und ihre Nachfahren.
Der Domschatz mit seinen faszinierenden Kunstwerken wurde weltberühmt. Kostbare Exponate wie das Otto-Adelheid-Evangeliar, der Kana-Krug, das Servatius-Reliquiar, das Samuhel-Evangeliar oder der Heinrichskamm bilden ein eindrucksvolles Ensemble weltweit einzigartiger Kunstschätze. 2019 stehen sie ab dem 19. Mai im Mittelpunkt einer bedeutenden Sonderausstellung. In Quedlinburg wird die Geschichte auf Schritt und Tritt erlebbar.
Infobox:
Vom 19.05.19 bis 02.02.2020 wird die Quedlinburger Stiftskirche und das Schlossmuseum zum Schauplatz einer eindrucksvollen Sonderausstellung. Zwei Kapitel erzählen die Geschichte Heinrichs I. in Quedlinburg.
Das erste Kapitel „919 – plötzlich König“ befasst sich mit der Königswerdung Heinrichs I. Wurde Heinrich plötzlich König oder nahm die Thronerhebung des Sachsenherzogs einen längeren Anlauf? Wodurch tritt Heinrich als König hervor?
Das erste Kapitel sucht Antworten darauf, während das zweite Kapitel „Am Anfang war das Grab“ Heinrichs Tod und Nachleben in den Fokus nimmt. Die Stiftskirche mit ihrem einzigartigen Domschatz ist eindrucksvolles Zeugnis der Memoria Heinrichs I. Was hinterlässt ein König und wie erinnert man sich an ihn?
(Quelle: Cab Artis)
Weitere Informationen:
www.heinrich2019.de
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