Berlin. - Die feierliche Preisverleihung des Deutschen Filmpreises 2019 fand am 3. Mai 2019 im Palais am Funkturm in Berlin statt. Die Autorin, Regisseurin und Schauspielerin Margarethe von Trotta wurde mit dem Ehrenpreis für herausragende Verdienste um den deutschen Film ausgezeichnet.
Der Ehrenpreis in Gold ging an Andreas Dresen für das Stasi-Drama "Gundermann". Zur besten Schauspielerin wählte die Deutsche Filmakademie Susanne Wolff. Als bester Schauspieler wurde Alexander Scheer ausgezeichnet.
„Margarethe von Trotta hat in einer Zeit, in der Frauen das Regieführen kaum zugetraut wurde, gesagt: ich kann das! Schon dafür gebührt ihr Ruhm und Ehre. Und sie konnte es – und hat uns in all den Jahren ein paar der intensivsten Frauenfiguren des deutschen Kinos geschenkt. Glückwunsch von Herzen!“ so Ulrich Matthes, Präsident der Deutschen Filmakademie und Nachfolger von Iris Berben in dieser Position, zu der Entscheidung.
Seit über vier Jahrzehnten feiert Margarethe von Trotta als Autorenfilmerin Erfolge – nicht nur in Deutschland, sondern auch international. Die gebürtige Berlinerin erlangte zunächst vor der Kamera Bekanntheit: Nach dem Studium der Germanistik und Romanistik in München und Paris sowie dem Besuch der Schauspielschule avancierte sie zu einer der bekanntesten Schauspielerinnen des Neuen Deutschen Films.
Bereits Anfang der 70er Jahre zog es sie hinter die Kamera. An verschieden Filmen von Volker Schlöndorff war sie als Co-Autorin beteiligt und debütierte sie an dessen Seite schließlich als Co-Regisseurin.
Zwei Jahre später inszenierte Margarethe von Trotta mit „Das zweite Erwachen der Christa Klages" (1977) ihren ersten eigenen Film – und hat sich seither als renommierte und preisgekrönte Autorenfilmerin einen Namen gemacht. So etwa mit „Vision – aus dem Leben der Hildegard von Bingen" (2009) oder Hannah Arendt" (2013).
Margarethe von Trotta hat stets komplexe Frauenfiguren in das Zentrum ihrer Filme gestellt – und damit auch einer Reihe großartiger Schauspielerinnen die Gelegenheit gegeben, diese Rollen bravourös mit Leben zu füllen: Neben Barbara Sukowa (Bundesfilmpreise für „Die bleierne Zeit“, „Rosa Luxemburg“) beeindruckten Katja Riemann (Coppa Volpi für „Rosenstraße“), Katharina Thalbach, Jutta Lampe, Hanna Schygulla, Meret Becker oder Corinna Harfouch unter der Regie von Margarethe von Trotta.
Margarethe von Trotta lebt und arbeitet in München und Paris.
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