Der Martin-Gropius-Bau in Berlin zeigt eine facettenreiche Retrospektive der Fotografin Roswitha Hecke. Ihre "verborgenen Blicke" auf fremde Städte und Länder, in unbekannte Milieus, aber auch auf vertraute Menschen spiegeln ihre "geheimnisvolle Sichtweise" von der Kunst der Fotografie wider: Zuneigung zu den Fotografierten, Gespür für den richtigen Blick, Anteilnahme mit Staunen und Heiterkeit und eine unaufdringliche Nähe.
Für Roswitha Hecke, 1944 in Hamburg geboren, ist das Fotografieren Beruf und Berufung. Mit 18 beginnt sie eine Fotolehre. Drei Jahre später, nach Abschluss ihrer Ausbildung, lernt sie den Theaterregisseur Peter Zadek kennen. Während der sieben Jahre ihrer Beziehung fotografiert Roswitha Hecke Zadeks Inszenierungen exklusiv. Aufnahmen zahlreicher anderer Theateraufführungen und Filme reihen sich ein.
Eine Konstante in Roswitha Heckes bewegtem Berufsleben, das sie durch viele Länder führt, ist die Freundschaft mit der Schauspielerfamilie Bennent, die sie seit 1967 bis heute fotografisch begleitet.
Weitere Schwerpunkte sind ihre Milieustudien und Reisereportagen. 1978 veröffentlicht sie das Buch "Liebes Leben" über die Züricher Prostituierte Irene. Es wird als bestes Fotobuch 1979 mit dem Kodak-Preis und 1982 als schönstes Buch von der Stiftung Buchkunst ausgezeichnet.
Zur Ausstellung erschien der Katalog "Roswitha Hecke ´Secret Views. Photographien von 1964 bis heute´".
Die Berliner Festspiele sind Veranstalter dieser Ausstellung, ermöglicht durch den Sparkassen-Kulturfonds des DSGV sowie die Medienpartner RBB Inforadio und RBB Kulturradio.
Quelle: Martin-Gropius-Bau
Weitere Informationen:
www.gropiusbau.de
(Der Link wurde am 04.11.2007 getestet.)
Bild: Roswitha Hecke, Wien 2000. Foto: © Roswitha Hecke