Unterzuckerung zeigt sich unter anderem in Konzentrationsschwäche, Schwitzen, Händezittern und Heißhunger. Vor allem insulinpflichtigen Menschen mit Diabetes Typ 1, die Unterzuckerungen schlecht wahrnehmen oder häufig nachts unterzuckern, können speziell ausgebildete Hunde helfen.
Sie riechen, wenn der Stoffwechsel ihres Herrchens oder Frauchens entgleist. Welche Menschen mit Diabetes von einen Warnhund profitieren und wie die Tiere ausgebildet werden, ist Thema des nächsten Experten-Chats von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe live am 25. Oktober 2012 zwischen 17 und 19 Uhr 2012. Die Fragen beantworten die Diabetologin Med. Dr. (PL) Jolanta Wittek-Pakulo, Leiterin des Ausbildungsprojektes DiabDogs, und Anja Renfordt, amtierende Kickboxweltmeisterin, selbst Typ-1-Diabetikerin und Besitzerin eines Diabetes-Warnhundes.
Körperliche Anstrengung oder zu geringe Nahrungsaufnahme senken den Blutzuckerspiegel und erhöhen vor allem bei Menschen mit Diabetes Typ 1 durch die Wirkung des gespritzten Insulins die Gefahr einer Unterzuckerung. Bei einem schweren Verlauf kann die Stoffwechselentgleisung Koma, Demenz, Herzrhythmusstörungen oder sogar plötzlichen Herzstillstand zur Folge haben. „Um eine Unterzuckerung frühzeitig zu erkennen, müssen Betroffene Blutzucker häufig genug selbst kontrollieren“, so Wittek-Pakulo.
Nicht jeder Diabetiker erkennt die Warnzeichen einer Unterzuckerung rechtzeitig. Eine zuverlässige Methode sei die kontinuierliche Glukosemessung. Für Hundeliebhaber kommt auch der Einsatz eines Diabetiker-Warnhundes in Frage so die Diabetologin. „Dabei ist der Hund keine Alternative zur Blutzuckermessung, er bietet vielmehr eine zusätzliche Chance, den Unterzucker rechtzeitig zu erkennen“, ergänzt Anja Renfordt.
Seit Anfang dieses Jahres wird die Leistungssportlerin mit Diabetes Typ 1 von ihrem Diabetiker-Warnhund Candy täglich nahezu überall hin begleitet. Den Hund vermittelte ihr das DiabDogs-Team. Die Diab-Dogs bieten eine medizinisch begleitete Ausbildung für Diabetiker-Warnhunde, die erstmalig auch die kontinuierliche Glukose-Messung berücksichtigt.
Weitere Informationen:
www.diabetesde.org/warnhunde
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(Die Links wurden am 24.10.2012 getestet.)
Bildunterschrift: Anja Renfordt mit Diabetes-Warnhund in Ausbildung.