23.09.2007
Einer der Gründe dafür ist sicher, dass der bessere Gesundheitszustand gegenüber früheren Jahren die älteren Menschen zu einer aktiven Urlaubergruppe macht. Hinzu kommt, dass ein großes Angebot auch preisgünstiger Reisen besteht.
Allerdings verführt die breite Palette der Reiseangebote, auch in exotische Länder, oft zu spontanen und nicht gut vorbereiteten Urlauben. Man sollte sich Zeit nehmen, erst einmal Informationen über das Reiseland, seine klimatischen Verhältnisse sowie die ärztliche Versorgung einzuholen. Vor allem Patienten mit Bluthochdruck, Kreislaufproblemen oder Diabetes sollten möglichst Klimaextreme meiden.
Wenn die Reise auf andere Kontinente führt und Zeitzonen zu überbrücken sind, braucht der Körper einige Tage, bis er sich den neuen Bedingungen angepasst hat. Deshalb sind einige Ruhetage nach der Anreise von Vorteil. Bei Städtereisen mit viel Pflasterlaufen, Besichtigungen und Museumsbesuchen sollte man vorher überlegen, ob man sich das zumuten kann. Unbedingt müssen Ruhepausen im Programm eingeplant sein. Oder man sollte selbst auf den einen oder anderen Programmpunkt verzichten.
Wie das Deutsche Grüne Kreuz e.V. rät, sollten sich Flugreisende etwa eine Woche vor Reisebeginn bei der Fluggesellschaft erkundigen, wie Medikamente im Handgepäck mitgenommen werden dürfen und wie mit medizinischen Geräten verfahren wird. Viele Fluggesellschaften stellen an Bord Rollstühle zur Verfügung, ebenso Hilfen zum Ein- oder Ausstieg, wenn man gehbehindert ist. Die Betreuung des Reisenden sollte aber eine Begleitperson übernehmen. Diabetiker können an Bord mit spezieller Diabetikerkost versorgt werden, wenn dies vor Abflug angemeldet wird. Empfehlenswert sind besonders für ältere Flug- oder Busreisende, als Vorbeugung gegen Embolien Stützstrümpfe anzulegen.
Etwa sechs Wochen vor Reisebeginn sollte bei Senioren vom Hausarzt der Impfschutz überprüft werden, der bei älteren Menschen besonders wichtig ist, weil im Alter die Immunabwehr häufig nachlässt. Viele Senioren haben zum Beispiel keinen Schutz gegen Tetanus und Diphterie mehr. Darüber hinaus klärt der Arzt über weitere Impfungen auf, die für das jeweilige Reiseland empfohlen werden. Alle notwendigen Schutzimpfungen werden übrigens von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.
In jedes Reisegepäck gehört eine Reiseapotheke. Bei Flugreisen ist es besser, wichtige Medikamente in das Handgepäck zu geben. Zur Grundausstattung gehören Mittel gegen Durchfall und Erbrechen, Verbandsmaterial, ein Fieberthermometer, Schmerzmittel, Insektenschutz und eine Desinfektionssalbe, daneben selbstverständlich die Arzneimittel, die man ohnehin regelmäßig einnehmen muss.
Auch am Urlaubsort sollten ältere Menschen Gesundheitsrisiken vermeiden, da sie anfälliger für Infektionen sind, zum Beispiel durch Bakterien auf rohem Fleisch oder Fisch, ungeschältem Obst, Softeis und anderem. Viele Senioren trinken zu wenig, weil sie Angst haben, bei Bedarf keine Toilette zu finden, dabei wäre Trinken für sie besonders wichtig, weil ihr Organismus weniger gespeicherte Flüssigkeitsreserven enthält. Wichtig ist auch ausreichender Sonnenschutz durch ein Mittel mit hohem Lichtschutzfaktor, denn ältere Haut braucht länger, um schützende Pigmente zu bilden. Aufenthalt im Schatten und Sonnenhüte helfen, einen Hitzestau zu vermeiden.
brä