17.08.2013
Die Doktorarbeit der 27-Jährigen mit dem Titel „Entwicklung eines autologen Fettgewebeersatzes mit angiogenen Eigenschaften auf Basis einer adipogenen Alginatmatrix in Kombination mit humanen mesenchymalen Stammzellen“ wurde vollständig in den Laboren der Hohenstein Institute in der Abteilung Hygiene, Umwelt & Medizin bearbeitet.
Die erfolgreiche Umwandlung von körpereigenen Stammzellen in Adipozyten (Fettzellen) und deren Ansiedelung auf 3D-Implantaten soll künftig die Behandlung von verletztem Weichteilgewebe ermöglichen. In der rekonstruktiven Chirurgie stellt das Auffüllen von größeren Verletzungen, z. B. bei Verbrennungen, Dekubitus oder großflächigen Narben, eine besondere Herausforderung dar. Bislang entscheiden sich die meisten Chirurgen bei der Wiederherstellung von Gewebe für Lappenplastiken – ein Verfahren, bei dem umliegendes, gesundes Gewebe und damit der gesamte Patient stark strapaziert werden. Auf entsprechend großes Interesse ist das Fettimplantat in Fachkreisen weltweit gestoßen. So widmete u. a. das anerkannte Journal „Biomedical Materials“ der Neuentwicklung zwei Titelseiten, unter anderem die der Ausgabe „Highlights 2012“.
Derzeit beschäftigt sich Dr. Handel als Projektleiterin im Fachbereich Hygiene, Umwelt & Medizin an den Hohenstein Instituten schwerpunktmäßig mit der Wechselwirkung von Allergenen mit Textilien und der Haut, der Allergieprävention durch Textilien sowie der neurophysiologischen Wahrnehmung von Bekleidung durch den Menschen (Perzeption).
Weitere Informationen:
www.hohenstein.de
Bildtext: Dr. Marina Handel