Für ihre Dissertation „Orte für Amerika: Deutsch-Amerikanische Institute und Amerikahäuser seit den 1960er Jahren“ ist Dr. Reinhild Kreis, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Geschichte des Europäisch-Transatlantischen Kulturraums, mit dem ifa-Forschungspreis Auswärtige Kulturpolitik und mit dem Edmund Spevack Award ausgezeichnet worden.
Um das westliche Bündnis im Ost-West-Konflikt nach innen zu stabilisieren, setzten die USA auf auswärtige Kultur- und Informationspolitik. In der Bundesrepublik wandten sich etwa 20 Amerikahäuser und Deutsch-Amerikanische Institute an die westdeutsche Bevölkerung, um Sympathien für die Politik und die Werte der USA zu erzeugen.
Symbolische Orte für „Amerika“
Reinhild Kreis analysiert die Häuser für die spannungs- und konfliktreichen 1960er bis 1980er Jahre in einer doppelten Perspektive: zum einen als Mittler im Auftrag der amerikanischen Re-gierung, zum anderen als Orte der deutsch-amerikanischen Interaktion, die fest in der westdeutschen Kulturlandschaft verankert waren. In der Öffentlichkeit standen sie als symbolische Orte für „Amerika“ – im positiven wie im negativen Sinne.
Die beiden Auszeichnungen heben unterschiedliche Aspekte der Arbeit hervor. Während der ifa-Forschungspreis des Instituts für Auslandsbeziehungen das Buch als herausragende und die Forschung besonders weiterführende Studie zur Auswärtigen Kulturpolitik würdigt, zeichnet der Edmund Spevack Award des Lasky Center for Transatlantic Studies sie als wichtigen Beitrag zur Erforschung der transatlantischen Beziehungen aus.
Weitere Informationen:
www.ifa.de
www.uni-augsburg.de
Bildtext (Detail:) Dr. Reinhild Kreis. Foto: ifa