Brikada - Magazin für Frauen

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Leni Hoffmann gewinnt Gabriele Münter Preis

03.05.2006

Die Jury wählte die Siegerin unter mehr als 1450 Bewerbungen aus. Hoffmann überzeugte die Juroren durch ihre Arbeit mit Knetmasse. Ihre von Hand hergestellten, strukturierten Farbflächen verändern das Umfeld des Kunstwerkes, so dass Wände oder Fenster die Funktionen von Bildern oder Skulpturen erhalten.

Leni Hoffmann wurde 1962 in Bad Pyrmont geboren. Von 1982 bis 1987 studierte sie an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg und war Meisterschülerin bei Professor Georg Karl Pfahler. Seit 2002 ist sie als Professorin für Freie Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe tätig. Leni Hoffmann lebt in Düsseldorf. Ab Februar 2007 werden Arbeiten der Preisträgerin und weiterer 39 Künstlerinnen im Berliner Martin Gropius Bau gezeigt. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung wird Leni Hoffmann die Auszeichnung überreicht.

Hintergrund:Namenspatin des Preises ist die deutsche Malerin Gabriele Münter (1877-1962). Sie
wurde durch ihre Zugehörigkeit zur Künstlergemeinschaft "Blauer Reiter" bekannt und war maßgeblich beteiligt an der Entwicklung der abstrakten Malerei. Gabriele Münter gilt als eine der wichtigsten Vertreterinnen der Klassischen Moderne. Zusammen mit Alexander Jawlensky, Marianne Werefkin und Wassily Kandinsky gründete sie 1909 die "Neue Künstlervereinigung München" und 1911 die Gruppe "Blauer Reiter" mit Kandinsky, Alfred Kubin und Franz Marc.

Der ihr gewidmete Preis wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend alle drei Jahre ausgeschrieben. Er ist der renommierteste Kunstpreis für Bildende Künstlerinnen in Deutschland und mit 20.000 Euro dotiert. Organisiert wird der Wettbewerb vom Frauen Museum Bonn, dem Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) und dem Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstförderer (GEDOK). Der Gabriele Münter Preis setzt ein kulturpolitisches Zeichen für die Präsenz von Frauen in der Kunst. Bisherige Preisträgerinnen waren 2004: Ulrike Rosenbach (Video) und Cornelia Schleime (Malerei), 2000: Rune Mields (Malerei), 1997: VALIE EXPORT (Multimedia), 1994: Thea Richter (Installation) und Gudrun Wassermann (Installation).