Tübingen. - Jeden Monat zeigt das Stadtmuseum in seiner Außenvitrine am Eingang einen oder mehrere besondere Gegenstände aus seiner Sammlung. Im März 2019 sind passend zur Narrenzeit zwei Werke zum Fasching von Rosemarie Dyckerhoff zu sehen.
Auf den Gemälden erkennt man die Ausgelassenheit der Festtage. Auf dem querformatigen Aquarell sieht man tanzende Paare im Vollmond. Die bunte Darstellung spiegelt die Stimmung des Festes wider. Auf dem hochformatigen Ölkreidegemälde sind klassische Akteure der Faschingszeit dargestellt: ein Narr mit Krone und ein König. Fasching bietet die Möglichkeit, besondere Ereignisse des vergangen Jahres wieder aufzunehmen und humoristisch dem Publikum wiederzugeben. Vor allem der Narr nimmt dabei eine entscheidende Rolle ein, denn häufig trägt dieser die Erlebnisse vor. In der Historie galt der Narr als Inbegriff von Vergänglichkeit, Gottesferne und Tod.
Im Gegensatz zum rheinischen Karneval beginnt die
schwäbisch-alemannische Fastnacht oder auch Fasnet am 6. Januar und
nicht am 11. November. Im 20. Jahrhundert wurden die Traditionen der
mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Fastnacht wiederaufgenommen.
Charakteristisch für das Fest ist die Verkleidung mit sogenannten
„Larven“ oder „Schemen“. Das sind Masken, die aus Holz,
manchmal auch aus Stoff, Papier, Ton, Blech und Draht hergestellt
werden. Die Kostüme werden nicht von Jahr zu Jahr gewechselt,
sondern beibehalten und sogar über Generationen hinweg vererbt. Im
Dezember 2014 hat die Unesco die schwäbisch-alemannische Fastnacht
zum immateriellen Kulturerbe erklärt.
(Quelle: Presseabteilung
Tübingen)
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www.tuebingen.de/stadtmuseum