München. - Die Zuckermenge, die wir täglich zu uns nehmen, liegt deutlich über den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
In der EU dürfen Hersteller seit 1. Oktober 2017 unbegrenzt Zuckersirup aus Mais, Getreide und Kartoffeln – sogenannte
Isoglukose – verwenden, da der Zuckermarkt neu geregelt wurde. Mit dem Wegfall der Höchstquote von fünf Prozent Isoglukose in gesüßten Produkten, steigt die Menge an zugesetzten Sirupen in Lebensmitteln an.
Was bedeutet das für die Gesundheit? Ein
Fruktose-Glukose-Sirup besitzt den gleichen Energiegehalt wie Haushaltszucker und ist dennoch anders einzuschätzen. Das Problem liegt im mengenmäßigen Verhältnis der beiden Zucker: „
Haushaltszucker (Saccharose) aus Zuckerrohr oder Zuckerrübe enthält die beiden Zucker Glukose und Fruktose im Verhältnis 1:1. Bei der Isoglukose ist dieses Verhältnis dagegen nicht zwingend, sie enthält unter Umständen auch deutlich mehr Fruktose“ erklärt Gisela Horlemann, Ökotrophologin beim VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB). Wie hoch bei dem verwendeten Zuckersirup der Fruktoseanteil ist, ist auf den Lebensmitteln jedoch nicht klar erkennbar.
Fruktose ist gesundheitlich kritisch zu bewerten. Eine hohe Fruktoseaufnahme birgt ein erhöhtes Risiko, an Leberverfettung, Adipositas und Diabetes zu erkranken. Horlemann empfiehlt: “Zuckerhaltige Getränke und Süßigkeiten sparsam verzehren und beim Einkauf die Zutatenliste studieren. Haushaltszucker wird als Zutat unter dem Begriff Zucker aufgelistet, Isoglukose ist ein anderer Begriff für Maissirup, Glukose-Fruktose-Sirup, Fruktose-Glukosesirup oder auch Glukosesirup“.
(Quelle: VSB)
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