In München kümmern sich seit kurzem im „Café Katzentempel“ sechs Katzen professionell um die Gäste. Ayla, Balou, Gizmo, Jack, Robin und Saphira , allesamt Rassetiere und ehemalige Straßenkatzen, spazieren anmutig durch die Räume und lassen sich, sofern sie gerade Lust darauf haben, streicheln und kraulen, hüpfen den Café-Besuchern auf den Schoss und schnurren dort eine Runde. Zum Entzücken der Zweibeiner, die dann gerne auch noch ein weiteres Stück Kuchen und einen weiteres Tässchen Kaffee bestellen.
Katzen wirken ausgesprochen verkaufsfördernd. Man weiß, dass sie den menschlichen Blutdruck senken und die menschliche Laune entschieden bessern können. Unbekannt ist, ob Ayla & Co. die Ausrufe „Miezmiezmiez“ oder „Katzikatzijasoeinsüßeskatziundsoeineweichesfellchen“ nun albern oder toll finden.
Feststeht, dass sie in den Menschen das Gute hervorzaubern. Mürrische oder mäkelige Gäste sind in Katzencafés so gut wie nie anzutreffen. Alle sind guter Dinge, heiter gestimmt und aufgeschlossen für Gespräche. Nicht nur mit den Katzen, sondern auch mit ihren Mitmenschen. Wer im Katzencafé nicht ins Gespräch kommt, muss schon sehr misanthropisch veranlagt sein. Wir sagen sogar: Mit dem stimmt etwas nicht.
Die Idee der Katzencafés stammt aus Japan. Dort kassieren die Cafés Eintritt und die Katzen werden den Gästen zum Streicheln einfach auf den Schoss gepflanzt, ob sie nun wollen oder nicht, die Katzen.
Wir freuen uns, dass das in München nicht der Fall ist. Die Liberalitas Bavariae lässt auch den kapriziösen Samtpfoten die Wahlfreiheit. Wenn sie keine Lust mehr auf Publikum haben, verziehen sie sich zum Ruhen und Philosophieren in ihre eigenen Räumlichkeiten, wo sie auch speisen und aufs Kistchen gehen. Niemand sonst darf dort hinein, außer Herrchen, der die Speisen serviert, nur hochwertiges Bio-Futter, klar.
Ein dreifach kräftiges Miau! auf das Katzen-Café!
Text und Foto: Doris Losch
Weitere Informationen:
www.cafe-katzentempel.de