27.04.2011
Kate & William geben sich das Ja-Wort. Da muss ja schon jemand ein Herz aus Nüchternheit und Stein haben, um da nicht wenigstens ein bisschen dahin zu schmelzen und den Sekt kalt zustellen sowie ein paar Häppchen vorzubereiten, stilecht am besten Gurkensandwiches.
In England gibt es Anti-Monarchisten, die – ein dreifach Pfui! – Brechtüten mit dem Konterfei des Brautpaares haben drucken lassen. Dafür veranstaltet der Heimatort Kate Middletons zur Feier des Tages unter anderem ein Entenrennen. Diese Engländer.
Wir sind wieder einmal eindeutig die besseren Monarchisten, wenn auch vielleicht heimlich, tief im Herzen. Wäre es nicht schön, auch Königs zu haben, so mit funkelnden Kronjuwelen und Leibgarde, Pomp und Prunk, so ein ganz bisschen?! Nun, wir sind eine Demokratie der Nüchternheit und haben deshalb genau die RepräsentantInnen, die wir verdienen. Keine Spur von Glanz und Gloria, Angela Merkels täglich wechselnde Halskette kommt da nicht mit.
Wer meckert, was das alles kostet und so, dem sei gesagt, dass Williams liebe Oma, Queen ihres Zeichens, das meiste aus ihrer Schatulle bezahlt, so hört man. Muss sie halt ein Sparbuch auflösen. Natürlich, die Kosten für die Sicherheit, Milliönchen in guter zweistelliger Höhe ... Aber das ist Pflicht. Nicht auszudenken, wenn dem Glitzerpaar auch nur ein winziges Härchen gekrümmt oder ein Steinchen aus dem Krönchen fiele!! Und wir müssen es ja eh nicht bezahlen.
So sehen wir denn dem 29. April freudig entgegen, denken an unsere eigene Hochzeit zurück (naja) und an den Bräutigam (o Gott), kaufen Sekt oder Champagner (darf ruhig im Angebot sein), decken uns mit leckeren Zutaten für Canapés ein, prüfen den Vorrat an englischem Tee, laden Freundinnen ein und rüschen uns dem Anlass gemäß auf. Cheers, auf Kate & William!
Doris Losch