Bonn. - Bis vor kurzem flogen sie überall herum und verstopften die öffentlichen Mülleimer. Inzwischen nutzen immer mehr Verbraucher eigene, wiederbefüllbare Mehrwegbecher für Ihren Kaffee oder Tee, wenn sie unterwegs sind. Oder sie bezahlen Pfand für einen mitgenommenen Becher in der Kantine oder Mensa und bringen diesen später wieder zurück. Auf diese Weise verringert sich das Müllaufkommen bei Einwegverpackungen. Wieder befüllte Mehrwegbecher leisten einen Beitrag zum nachhaltigen Konsum und Umweltschutz.
Damit es beim Befüllen mitgebrachter Becher für Heißgetränke hygienisch zugeht, haben sieben Branchenverbände nun Regeln zur guten Hygiene in Form einer Leitlinie erarbeitet und als Merkblatt veröffentlicht. Damit wurde ein Standard erarbeitet, der Anbietern und Kunden beim Umgang mit Mehrwegbechern Sicherheit gibt und Hygienefehler verringern hilft.
Wichtigster Grundsatz ist das, was eigentlich selbstverständlich sein sollte: Die mitgebrachten Becher der Kunden sollen sauber sein. Dann dürfen sie zum Beispiel in der Bäckerei in einem dafür vorgesehenen Bereich der Theke oder auf einem Tablett abgestellt werden. Dort befüllt das Verkaufspersonal den Becher beispielsweise durch Umschütten eines am Automaten becherweise produzierten Heißgetränks.
Auf diese Weise wird sichergestellt, dass keine krankheitserregenden, nicht sichtbaren Bakterien oder anhaftender Schmutz über Kundenbehältnisse in den Produktionsbereich eingeschleppt und dadurch vor allem empfindliche Personengruppen gefährdet werden. Einzelhändler und Handel erfüllen so die strengen europäischen Hygienevorschriften.
In der Kantine oder Mensa, wo sich die Kunden häufig Heißgetränke in Selbstbedienung zapfen, kommt es darauf an, dass der Auslaufhahn nicht mit dem kundeneigenen Becher in Kontakt kommt und so die Übertragung von Keimen vermieden wird.
(Quelle: (BZfE/Ute Gomm)
Weitere Informationen:
www.bzfe.de
www.bll.de/download/merkblatt-coffee-to-go.pdf
Titelbild: Mehrwegbecher für Heißgetränke. Foto: ©brikada.de