Sie sind sehr begehrt, da sie besonders aromatisch schmecken und in der Küche vielseitig verwendet werden können. Doch sie bieten noch mehr, so Gisela Horlemann, Ernährungsexpertin beim VerbraucherService Bayern im KDFB, "Wildfrüchte sind kalorienarm und verfügen oftmals über einen wesentlich höheren Gehalt an Vitaminen, Farbstoffen und organischen Säuren als Kulturobst". Außerdem sind sie ökologisch von Bedeutung, weil sie keine Düngung und keine Pflanzenschutzmittel benötigen und zugleich Windschutzhecken bilden.
Ernährungsphysiologisch hervorzuheben ist beispielsweise der hohe Eisengehalt von Holunderbeeren, Vogelbeeren, Himbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren. Einen besonders hohen Vitamin C-Gehalt weisen Hagebutten und Sanddornbeeren auf. Als sekundäre Pflanzenstoffe geben Anthocyane Brombeeren und Heidelbeeren nicht nur ihre blaue Farbe, ihnen werden auch krebsvorbeugende Eigenschaften zugeschrieben.
Wer gerne Beeren sammelt, sollte sie jedoch nicht einfach naschen, warnt die Ernährungsspezialistin des VerbraucherService Bayern im KDFB. "Um eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm zu vermeiden, sollten Wildfrüchte, die bodennah wachsen, gründlich gewaschen oder besser noch über 60 °C erhitzt werden". Einfrieren bei -20 °C oder Einlegen der Früchte in Alkohol sind keine wirksamen Methoden zur Vermeidung einer Infektion.
Informationen über Wildfrüchte, oder über die Bedeutung von Obst in der Ernährung erhalten Interessierte in der Münchner Beratungsstelle des VerbraucherService Bayern im KDFB, Dachauerstr. 5, 80335 München, Tel. (089) 596278.
Weitere Informationen:
www.verbraucherservice-bayern.de
(Der Link wurde am 14.09.2007 getestet.)
Hintergrund:
Der VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) feierte 2006 sein 50-jähriges Jubiläum. Der Verband ist tätig in den Bereichen Beratung, Bildung und Hauswirtschaft. Er ist eine unabhängige Interessenvertretung und steht für aktuelle, neutrale, kompetente und zukunftsorientierte Verbraucherarbeit. Der VSB unterhält 13 Beratungsstellen in Bayern, betreut etwa 190.000 Mitglieder des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB) und richtet seine Angebote an die gesamte Bevölkerung. Der VSB wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz.
Bild: Hagebutten. Foto: Brigitte Karch